Geschichten um`s  Essen

Etwas zu essen bekommt man überall und das zu äußerst moderaten Preisen.
Diese Geschichte ist uns so passiert:
Am Tag der Ankunft in Utjeha wollten wir nicht mehr allzu weit in ein "Restoran"   fahren.
Auf dem Weg nach Bar wurden wir schnell fündig, 
das Lokal sah mit der Terrasse einladend aus.
Wir stellten unseren Dicken ab und betraten das "Restoran".
Wir hatten noch nicht ganz Platz genommen, da hatten wir schon ein Gedeck, einen Gurkensalat und einen Krug mit Wasser vor uns auf dem Tisch stehen.
Wir schauten uns fragend an und jeder dachte für sich, das es hier wohl so üblich ist, zu essen was auf den Tisch kommt.
Noch keine Minute später erschien der Kellner und schenkte uns eine Kelle aus der Suppenterrine aus.
Unsere Teller waren noch nicht leer da kam schon das Hauptgericht. 
Es wurde immer rätselhafter, man wurde gar nicht gefragt ob man das haben wollte. 
Unsere Tischnachbarn standen auf und verließen ohne zu bezahlen das Lokal, wir waren mehr als irritiert.
Die ganze Aktion mit dem Essen ging rasend schnell.
Die Leute an unserem Nachbartisch standen ohne zu bezahlen auf
und verließen das  Lokal. 
Nachdem wir fertig waren, war kein Kellner mehr zu sehen und wir versuchten jemanden zu finden wo wir bezahlen konnten. 
Endlich sahen wir einen Kellner und fragten ihn nach der Rechnung, aber 
der Mensch meinte nur "GRATIS". 
Jetzt war die Irritation komplett und da wir der heimischen Sprache nicht mächtig sind, 
die Übersetzungsapp auch nicht weiterhelfen konnte und zu allem Übel der Kellner kein Englisch sprach, musste der Chef ran.
Dieser Mann sprach sehr gut deutsch, weil er Anfang der 90ziger Jahre während des Krieges in Deutschland war. 
Er klärte uns auf, dass wir das Essen für  Gäste mit Halbpension bekommen hatten,
natürlich wollten wir es bezahlen, aber er meinte nur so wie er Deutschland als Jugendlicher in guter Erinnerung behalten hat, 
so sollten wir jetzt Montenegro in guter Erinnerung behalten.
Das nennt man doch mal Gastfreundschaft.
Wir gingen am nächsten Tag aber nochmal hin und bestellten a la carte. (s.Bild) Die Gerichte haben wir selbstverständlich auch bezahlt.

Die Geschäfte

Kleine Markets findet man wirklich überall, 
sogar in ganz kleinen Seitenstraßen. 
Hier bekommt man fast alles was man zum Leben braucht. 
Supermärkte findet man in jeder größeren Stadt, hier bekommt man auch alles aber zu günstigeren Preisen und die Auswahl ist um ein Vielfaches größer.
An den Straßen sieht man Obststände, 
dort solltest du anhalten, 
es lohnt sich hier frisches Obst zu kaufen.
Eigentlich bekommt man alles so wie bei uns auch, außer Kaffeepads die gibt`s nicht.

Was mir sehr am Herzen liegt und mich zum weinen brachte.

Montenegros Schattenseite ist ganz klar der Tierschutz, den gibt es hier nämlich nicht.
Die kleine Katze (Bild unten) kam schreiend auf einem Schotterplatz wo wir Rast machten angelaufen. 
Es gab weit und breit nichts und es war brüllend heiß.
Da hier auch kein einziges Haus sichtbar war, 
muß man davon ausgehen das irgendwer die kleine Katze ausgesetzt hat.
Wir haben ihr wenigstens Wasser geben können.
Wir haben auch gesehen, dass viele andere Touristen den Hunden und Katzen auf den Straßen Wasser und Reste ihres Essens gaben.
Wäre das bei uns passiert hätte man jemanden z.B. Ordnungsamt, Tierheim ect. 
anrufen können, der sich dem Tier annimmt, das gibt es hier aber nicht.
So viele Straßenhunde, einer schöner wie der andere wie hier, hab ich noch nie gesehen und das in einem Land welches in die EU will. 
Mir alles völlig unverständlich und es macht mich eben so sauer wie betroffen.

Das Müllproblem

Wer in Montenegro Urlaub macht, dem bleibt der Müll nicht verborgen. 
Wenn ihr unten auf die Bilder geht seht ihr auch warum.
Wir haben unseren Vermieter darauf angesprochen und die Erklärung war sehr einleuchtend.
Die Müllabfuhr kommt zweimal täglich und leert die Müllcontainer, die an den Landstraßen stehen. Mülltonnen wie wir sie kennen gibt es nicht in den Haushalten, weil die Straßen viel zu eng sind und die Müllabfuhr dort nicht hin kommt. 
Die Einwohner müssen ihren Müll meist einige Hunderte Meter zu den Containern bringen.  
Da aber "Jeder" u.a. auch Touristen ihren Müll dort deponieren können, wird soviel drauf gepackt wie es eben geht und wenn mal was runter fällt dann ist das eben so. 
Es nimmt ja keiner seinen Müll wieder mit zurück. Logisch oder?
Polizeikontrollen mitten in der Pampa sind keine Seltenheit, man sieht oft einen Streifenwagen auf einer der wenig befahrenen Landstraßen.
So sind auch wir in eine Kontrolle geraten, war schon komisch, wir sind  vorschriftsmäßig gefahren und uns keiner Schuld bewusst.
Der Polizist fragte uns etwas, dass wir aber nicht verstanden hatten und dann kam in perfektem Deutsch, TELEFON?
Wir verneinten das wir kein Telefon benutzt hatten, wir wussten ja nicht was er meinte,
erstaunlicherweise konnten wir sofort wieder weiter fahren.
An unserer Wohnung angekommen, erzählten wir den Vorfall unserem Vermieter.
Er meinte das wäre nichts besonderes, 
vielleicht wollte der gute Mann nur mal nach Hause telefonieren.
Es kann auch passieren, das man angehalten wird wenn gerade ein Polizist Feierabend hat, 
dann steigt er zu dir ins Auto und lässt sich bis zum nächsten Ort mitnehmen.
Wenn man das weiß, ist es  ja nicht so schlimm, 
ansonsten hatten wir keinerlei Probleme mit der Polizei.

Wie kommt man an eine Bierflasche aus Glas?

Das ist eine nicht unberechtigte Frage, 
denn es gibt eine unglaubliche Methode Bier in Glasflaschen zu kaufen, die heiß diskutiert wird.
Man bekommt nur Bier in Glasflaschen zu kaufen, wenn man Leergut abgibt, 
sonst no Chance.
Wie kommt man aber an die erste Flasche
ohne evtl. erfolglos im Müll rumwühlen zu müssen ???
Nachlese Montenegro
Montenegro ist ein tolles Land, wenn man mit dem Müll und dem fehlenden Tierschutz zurecht kommt.
Am Müllproblem wird gearbeitet..... 
Die Landstraßen sind sehr gut zu befahren, im Hinterland und in den kleinen Dörfern fehlt manchmal die asphaltierte Straße. 
Es fehlen auch manchmal die Straßennamen.
Wichtig! Wenn ihr über Kroatien / Bosnien-Herzegowina (Grenzkontrolle) einreist 
nehmt die Fähre in Bijela.
Man spart 2 1/2 Std. Fahrzeit bei 4,50 € Fährkosten.
Wir sind mit Google Maps  hauptsächlich nach Koordinaten gefahren.
Da wir diese Seite auch für die ältere Generation betreiben,
würden wir persönlich empfehlen, wenn man etwas von Montenegro sehen will,
dass Land nur zu bereisen wenn man fit und mobil ist. 
Es ist nicht alles eben und barrierefrei, da sollte man sich drüber im Klaren sein.

Hinter Ulcinj in Richtung  Gjerana  wird das Land flacher, die Strände sind ebenerdig und fallen nicht so steil ab, hier findet man die tollsten Sandstrände und kommt auch sehr gut dahin.
Wenn man in Google Maps  eine Route nach 
Doni Stoj oder Ada Bojana (FKK-Insel) und die Karte zoomt sieht man namentlich die einzelnen Strandabschnitte. 

Bitte erkundigt euch nach den Temperaturen, im Juni war es schon sommerlich heiß 
und für mich doch schon sehr anstrengend.
Im Gebirge war es angenehmer.
In der Woche unseres Aufenthalts blieb der Spritpreis konstant, 
einen  mehrmaligen  Wechsel am Tag wie bei uns in Germany , gab es nicht.
Auf manchen Strecken bzw. Tunnel wird ein Obolus erhoben, 
z.B. von Utjeha nach Virpazar kostet die Tunneldurchfahrt 4,50 €, 
ja richtig die Währung ist der Euro.
Wichtig, trotz Euro ist Montenegro nicht in der EU, 
bitte bedenkt das Telefonieren und Surfen sehr hohe Kosten verursachen können. 
Lohnenswert ist eine Prepaid Karte (10 €) und evtl.ein mobiler Router.

Das Essen in den verschiedenen Lokalitäten war schmackhaft und die Preise moderat
Optimimal wäre ein Flug ab Deutschland  (Weeze), 
ein barrierefreies Hotel und für Ausflüge ein Mietwagen.
Den Durmitor Nationalpark, die Tara Schlucht, die Salinen und noch vieles mehr, sind ein absolutes MUSS, wenn man in dem kleinen und doch so abwechslungsreichen Land Urlaub macht.
Tolle Ausflüge könnt ihr u.a. auf der Seite www.utjeha.me anschauen und buchen.
Gerne beantworte ich auch Fragen hierzu.
Kosten:
Natürlich ist es immer spannend zu sehen was so ein Trip kostet.
Wir haben  rein interessehalber bei dieser Tour akribisch alles in TravelSpend eingetragen, was wir an Ausgaben hatten um zu sehen wo der größte Kostenfaktor ist.
Die Kosten sind für Jeden individuell natürlich anders, vielleicht wohnt man nur im Hotel oder  ausschl. auf Stellplätzen.
Unsere Route:
Nettetal - Alpirsbach - Bormio - Scarperia - Colmurano - Fähre Ancona-Split - 
Utjeha - Split - Bled - Villach - Nettetal
Kategorie Unterkunft:
Unsere Unterkünfte beinhalteten, Hotel, Camping, Agriturismo, Ferienwohnung, Pension, Apartment, Fähre und betrugen gesamt 977,46 €. 
Kategorie Transport:  
Tankkosten, Überfahrt Fähre, Adblue und Warndreieck (vergessen) betrugen 807,14 €
Kategorie Restaurant:
Essen mussten wir ja auch, wir haben es uns gut gehen lassen und Restaurants aufgesucht. 
Diese Kosten betrugen gesamt 425,71 €.
Kategorie Shopping:
Ein bisschen haben wir auch eingekauft z.B. Getränke, Möhren und Äpfel für die Esel usw.
Kostenfaktor:  144,63€
Kategorie Gebühren:
Maut für Italien, Austria, Karawankentunnel, Montenegro Tunnel, Kroatien 
und die Vignetten für Österreich und Slovenien betrugen 137,45 €

Gesamtkosten: 2492,39 €

Prozentual sind das für
Unterkunft - 39,2 %
Transport - 32,4 %
Restaurant - 17,1 %
Shopping - 5,8 %
Gebühren - 5,5 %

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